Marymount Mission in Simbabwe

Das Projekt

19. Februar 2017 -  Bischof Dieter Scholz, der emeritierte Bischof der Diözese Chinhoyi war bei der Matinee "Marymount-Mission - die Missionsstation weit draußen im Busch Afrikas gelegen" mit Manfred Zocholl da und erzählte über die Anfangsjahre damals und die Situation in Simbabwe heute.

Februar 2017 - Übersetzte und leicht gekürzte Mail von P. Armstrong:

"Viele Grüße aus Marymount.

Wir hatten 2017 einen guten Anfang. Es gab genug Regen für die Landwirtschaft und wir hoffen, dass das anhält, so dass wir eine bessere Ernte bekommen, um unser Viehfutter und das Essen für die Schulkinder zu ergänzen. In diesem Sinne schaffen wir neue Tiere an. Die Felder stehen gut da und wir hoffen auf eine gute Ernte. Wir haben Mais, Hirse und Erdnüsse.

In der Schule haben wir eine neue erste Klasse mit 30 Kindern begonnen, so dass jetzt 105 Schüler/innen emeldet sind. Wir warten auf die „O“-Level Ergebnisse (entspricht etwa Mittlerer Reife), damit wir für 2017 die „untere sechste Klasse“ mit ca. 35 Schüler/innen aufnehmen können. Bis Schuljahrsende erwarten wir etwa 140 Kinder. Mit den wachsenden Anmeldezahlen planen wir, in vier Jahren eine vollausgestattete Schule zu haben, mit einem kompletten Stab an Lehrern. Im Moment fehlt uns noch ein Computerraum mit Rechnern und Möbeln, ein Labor für Naturwissenschaften mit der passenden Ausstattung, Unterkünfte und Klassenzimmer. Am 2018 werden die Gebäude mit Solarenergie ausgestattet sein. Im Moment machen wir die letzten Handgriffe am Wohnheim für Jungs, wo wir 40 Schüler unterbringen können. Die Schule hat eine glänzende Zukunft.

Was die religiösen Aspekte angeht, so danken wir Gott, der uns guten Regen gegeben hat. Letztes Jahr hatte unsere Gemeinde es wegen der Dürre sehr schwer. Die Tiefbrunnen waren eingetrocknet und die Felder verdorrt, so dass die Leute keine Zeit für den Kirchenbesuch hatten wie sonst normalerweise. Glücklicherweise haben sie Hilfe von der Caritas erhalten und dank des guten Regens hat sich wieder Normalität eingestellt.

Wir beten für ein gutes Jahr und Ihre Gesundheit

Armstrong"

Herbst 2016 - Ausführlicher Bericht von Fr. Felix Mukaro und Fr. Armstrong Kaunda über die Geschichte von Marymount und die Entwicklungen der letzen Jahre

März 2016 - Bilder von der Matinee am 6.März 2016 hier.

Aus dem Haushalt der Kirchegemeinde gingen 2016  1.000 € an die Marymount Mission.

Es gibt inzwischen einen Flyer über die Marymount-Mission.

Die Marymount Mission ist im ländlichen, abgelegenen Distrikt Rushinga im Mashonaland in der Central Province Simbabwes. Es liegt ganz im Nordosten des Landes Nahe der Grenze zu Mosambik.

Die Marymount Mission gehört zur Diözese Chinhoyi, ist jedoch circa 400 km vom Bischofssitz Chinhyoi entfernt; die Entfernung zur Hauptstadt Harare beträgt circa 290 km.

Diese Missionsstation wurde in den 1940er-Jahren von englischen Jesuiten gegründet und 1960 von deutschen Jesuiten übernommen. Der Jesuitenbruder Gerhard Zocholl aus Deutschland, wirkte dort von 1960 bis zum seinen tragischen tödlichen Unfall mit 39 Jahren im Jahr 1966.

Die Mission umfasst das Gerhard Zocholl Youth Survival Alternative Centre, das verschiedene Werkstätten und unter anderem eine Teppichknüpferei, eine Tischlerei und eine Ölpresse beherbergt. Näheres zu den beiden Werkstätten "Schweißerwerkstatt" und "Erdnussbutter".

Pater Felix Mukaro SJ., der als erster einheimischer Priester seit 2007 Marymount leitete, war im Oktober 2014 auf Deutschlandbesuch und u.a. in der Kirchengemeinde Metzingen, in der ein Bruder des verunglückten Gerhard Zocholl lebt. Bei seinem Besuch bekam er aus der Kirchengemeinde 1.000 € für seine Mission mit.

Er schrieb in einer Mail vom 11.12.2015: 

"Ich bin sehr froh, .... dass wir mittlerweile in der Lage waren, einige der bestehenden Gebäude zu renovieren, damit die Schüler sie im Januar benutzen können. Wir starten im Januar nur mit Klassenstufe 1 und hoffen, dann in den kommenden fünf Jahren jedes Jahr darauf aufbauen zu können. Der Bischof hat noch P Armstrong Kaunga und P Archbold Njowa nach Marymount gesendet. Die beiden sind große Klasse bei den Renovierungsprojekten.

Nun ist unsere größte Herausforderung die Ausstattung des Speisesaals und die Ausstattung für die Klassenzimmer für 150 Schülerinnen und Schüler, Möbel für die Büros der Angestellten und Schulmaterialien für den ersten Jahrgang. Alles zusammen belaufen sich die Kosten hierfür voraussichtlich auf 22.600 US-Dollar. Die Gemeinschaft der Marymount Mission freut sich über jeden Beitrag hierzu. Wir möchten auch gerne das Lebenswerk von Gerhard Zocholl feiern, dem Mann, der maßgeblich für die Bauten auf der Mission verantwortlich war.

Ich lade Euch alle nochmals herzlich ein, im August 2016 mit uns zusammen das Gedenken an den 50. Todestag von Gerhard Zocholl zu begehen, .... da wir spüren, seine Vision von vor 50 Jahren ist heute immer noch sehr lebendig.

Das Erdnussbutterprojekt läuft sehr gut, wir sind nun dabei weiteres Land für die Bepflanzung mit Erdnüssen vorzubereiten, um mehr Erdnussbutter zu produzieren. Wir haben die Erdnussbutter bisher an die St. Albert`s High School, St. Michaels High School und einige Priestergemeinschaften, wie zum Beispiel das Bischofshaus in Chinhoyi verkauft. Wir planen nun auch die größeren Supermarktketten zu beliefern. Diese verlangen, dass die Erdnussbutter entsprechend verpackt und auch etikettiert wird. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 4.500 US-Dollar für rund 12.000 Gläser Erdnussbutter. Wir haben aktuell sechs Jugendliche, die in der Jugendarbeit aktiv sind. Wir können sie aus den Gewinnen der Erdnussbutterverkäufe bezahlen und so können sie ihre Familien finanziell unterstützen.

Mehr Infos zu den Fotos (vom Juni 2015) unten

  • Pater Felix schreibt, die Ernte 2105 war größer als in den Jahren zuvor, die Maschinen zur Herstellung der Erdnußbutter werden viel benutzt. 
  • Fotos der Hühnerzucht: Die Gebäude für die Hühner sind noch nicht ganz fertig, bisher sind die Hühner in Übergangshütten untergebracht. es sind keine "glücklichen, freilaufenden" Hühner. Die Gemeinden starten gerade Hühner- und auch Schweinezuchtprojekte, um Einkünfte erzielen zu können.
  • Die Pfarrer werden nicht von der Diözese bezahlt, Unterkunft, Essen usw. muss von den Gemeindemitgliedern finanziert werden. In den ländlichen Gegenden ist das sehr schwer für die Gemeinden, so dass Einkommensgenerierende Projekte überlebenswichtig sind.
  • Das neue Gebäude für einen Arzt. Das Haus ist an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen.  Ein Arzt ist noch nicht gefunden, da bisher das Geld fehlt, um ein entsprechendes Gehalt zu bezahlen. Noch sind keine Ärzte für das Krankenhaus eingestellt, aber die neue Unterkunft wird die Suche um einiges erleichtern.
  • Fotos vom Gemüsegarten zur Selbstversorgung der Missionsstation.
  • Im Juli 2015 war die Grundsteinlegung für die Wiedererrichtung der Schule. Bischof Scholz weihte den Stein, es waren Vertreter der Behörden da und des Bildungsministeriums. Außerdem konnte das neue Haus für den Arzt eingeweiht werden. Es ist auch ein Arzt gefunden, auch wenn noch nicht zu 100% klar ist, wie er finanziert werden soll.

Spenden für die Marymount Mission bitte auf folgendes Konto: Jesuitenmission, Liga-Bank, IBAN: DE 61 7509 0300 0005 1155 82 - BIC: GENODEF1MOS - Stichwort: X49040 Marymount Mission oder in bar ans Pfarramt, das die Spende nach Nürnberg weiterleitet.

Näheres Informationen zur Jesuitenmission in Nürnberg.

Marymount Mission

Marymount School - Umbau und Eröffnung

Hier aktuelle Fotos vom September 2016 vom Umbau der ehemaligen Schule zur neuen Schule und von der Eröffnung.

Bilder Februar 2017