Die Karwoche

Das Kreuz des Jesus Christus

durchkreuzt was ist und macht alles neu

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen

was keiner sagt, das sagt heraus

was keiner denkt, das wagt zu denken

was keiner anfängt, das führt aus

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen

wenn keiner nein sagt, sagt doch nein

wenn alle zweifeln, wagt zu glauben

wenn alle mittun, steht allein

Wo alle loben, habt Bedenken

wo alle spotten, spottet nicht

wo alle geizen, wagt zu schenken

wo alles dunkel ist, macht Licht

Das Kreuz des Jesus Christus

durchkreuzt was ist und macht alles neu

(Lothar Zenetti in "Auf seiner Spur")

Die Karwoche beginnt am Palmsonntag und geht über Gründonnerstag, Karfreitag bis zur Osternacht. 

Am Palmsonntag feiern wir, wie Jesus auf einem Esel sitzend in Jerusalem eingezogen ist und die Menschen gejubelt und "Hosianna" gerufen haben. Die Kommunionkinder sind mit ihren selbstgebastelten Palmen dabei und ziehen bei der Prozession mit.

Am Gründonnerstag feiern wir das Letzte Abendmahl Jesu, als er mit seinen Jüngern das Pesachmahl feiert, das das Volk Israel an den Auszug aus der Sklaverei in Ägypten erinnert. 

Jesus wäscht vor dem Mahl seinen Jüngern die Füße und gibt ihnen damit ein Beispiel, wie auch sie handeln soll. Jesus rückt dann zwei der symbolischen Speisen des Pesachmahls in den Mittelpunkt: Brot und Wein. Und er gibt ihnen eine neue Deutung. Das Brot symbolisiert nun den Leib Christi und der Wein sein Blut. Jesus teilt sich seinen Jüngern mit - im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Das Lied vom Brot

Das Brot, aus der Erde gewonnen, das Brot, von Händen gemacht,

das Brot schmeckt nach Menschen und Tränen, das Brot einer schlaflosen Nacht.

Das Brot des Kriegs und des Friedens, das täglich gleiche Brot,

das fremde Brot einer Liebe, das steinerne Brot im Tod.

Das Brot, das wir teuer verdienen, das Brot, unser Leib und Genuss,

das Brot des Zusammenlebends, der ärmliche Überfluss.

Das Brot, das wir essen müssen, das Brot, das dem Leben dient,

wir teilen es miteinander, solange wir Menschen sind.

Du teilst es mit uns, und so teilst.

Du selber für alle Zeit, ein Gott von Fleisch und von Blut du,

ein Mensch, dem wir ewig geweiht. (Huub Osterhuis - Misereor-Fastenkalender 2015)

Am Karfreitag gedenken wir des Leidens und Sterbens Jesu. Nach dem stillen Einzug und dem Niederliegen vor dem Kreuz folgen die beiden Lesungen und die Passion. Nach der Kreuzverehrung folgen die großen Fürbitten. Am Karfreitag findet keine Kommunionausteilung statt.

Die Kinder feiern schon am Vormittag einen kindgerechten Kinderkreuzweg im Saal. Artikel in der Südwestpresse am 7.4.2012 hier

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe.

Erst mit Einbruch der Dunkelheit darf die Osternacht gefeiert werden.

Wir feiern an Ostern, dass Jesus den Tod überwunden hat und von Gott auferweckt wurde.